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Zerbrochen und mit Lehm geklebt

Die 30 Jahre alte Brille von Joseph Levious

Im ländlichen Malawi fahren Teams der EinDollarBrille von Dorf zu Dorf, um im Rahmen von Augencamps Sehtests vor Ort durchzuführen. Der Weg in die Stadt ist oft weit und teuer, die Brillen dort für die Menschen vom Land meist unbezahlbar. Daher sind unsere Augencamps für viele die einzige Möglichkeit, eine Brille zu bekommen.

Beim Augencamp im Ndaula Health Center, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Lilongwe entfernt, fiel uns Joseph auf, der mit einer ganz seltsamen Brille auf seinen Sehtest wartete. Der Sehtest ergab eine ungewöhnlich starke Kurzsichtigkeit von −9,00 Dioptrien. Ohne Brille gilt man bei dieser Fehlsichtigkeit als blind.

Brille zerbrochen und mit Lehm geklebt
© EinDollarBrille | Zerbrochen und mit Lehm geklebt: die 30 Jahre alte Brille von Joseph

30 Jahre hütet er seine zerkratzte, trübe und notdürftig geklebte Brille.

Die Brille von Joseph war verkratzt, verbogen, mehrfach gebrochen und notdürftig mit Lehm zusammengeklebt, die Gläser trüb wie Milchglas. Trotzdem hütete er seine Brille wie einen Schatz, weil er mit ihr immer noch ein klein wenig besser sah als ohne.

Joseph erzählt, dass er die Brille damals in einem Krankenhaus geschenkt bekommen hatte. Ohne Brille könne er sich nicht fortbewegen, geschweige denn, seiner Arbeit als Bauer nachgehen. In all den Jahren lebte er mit der steten Angst, dass seine Brille eines Tages ganz kaputt gehen könnte. Bis zu unserem Augencamp. 

Sprachlos vor Freude

Joseph war sprachlos, als er schließlich durch seine neue EinDollarBrille blickte. Unser ganzes Team fühlte in diesem Moment mit ihm und war sehr berührt.

Mann aus Malawi trägt EinDollarBrille
© EinDollarBrille | Stumm vor Freude blickt Joseph durch seine neue Brille

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